August-Macke-Medaille 2024 geht an den Bonner Künstler Peter Stauder

Der Bonner Künstler Peter Stauder (* 1951) ist Preisträger der August-Macke-Medaille 2024.

Die Jury, bestehend aus Prof. Dr. Stephan Berg (Intendant des Kunstmuseums Bonn), Dr. Ros Sachsse-Schadt (Stadtverordnete und kulturpolitische Sprecherin im Rat der Stadt Bonn) und der letztmaligen Preisträgerin Renate Brandt, zeichnete Peter Stauder für sein Gesamtwerk aus.

Über den Künstler und sein Werk
Der Künstler und Philosoph Peter Stauder beschäftigt sich in seinen zum Teil außerordentlich großformatigen Zeichnungen mit dem Thema der Natur als sozialer Konstruktion. Mithilfe von Tusche, Acryl und Aquarell entsteht das Bild einer aus unterschiedlich großen Quadern gebildeten, endlosen versteinerten Welt, in denen Gebirgszüge und megalithartige Ruinenfestungen bruchlos ineinander übergehen. Hinter dieser Verschmelzung von erhabener, menschenleerer Landschaft und festungsartiger Architektur steckt Stauders Überzeugung, dass die Vorstellung einer ursprünglichen, autonomen Natur einem Idealbild entspricht, das es in Wirklichkeit nie gegeben hat, weil unser Umgang mit Natur immer durch einen Akt der Aneignung und nachfolgender Ausbeutung geprägt ist. In theatralische Scheinwerferbeleuchtung getaucht, gelingt dem philosophischen Zeichner mit seiner aufs Essenzielle reduzierten schwarzweiß-Palette die Erschaffung einer Welt, in der der Gegensatz von Natur und Kultur hinfällig geworden ist und in der es nur durch unser aller Kraft Hoffnung auf Fortschritt und Entwicklung gibt. Was dieses ebenso eigenwillige, wie faszinierende und in hohem Maße einzelgängerische Werk auszeichnet, ist die suggestive zeichnerische Qualität, mit der es seine fragmentierten steinernen Gedanken-Landschaften vor uns auftürmt. Mit Hilfe der schlaglichtartigen Beleuchtung und der spezifischen perspektivischen Anlage seiner monumentalen Szenarien wird der Betrachter in eine Welt gelockt, die mit ihren Abgründen und der Atmosphäre einer surrealen Unheimlichkeit buchstäblich bodenlos ist. Diese Bilder illustrieren keine philosophische Theorie, sondern erschaffen eine ganz eigene Wirklichkeit, die keine romantische Verklärung duldet und stattdessen vom scharfen hellen Licht aufklärerischer Analyse bestimmt ist.

Peter Stauder (*1951), studierte Philosophie an der Freien Universität Berlin, wurde dort 1980 zum Dr. phil. promoviert. Danach folgten Tätigkeiten als Bibliothekar und Hochschullehrer an der Berliner Staatsbibliothek und den Universitäten Köln und Bonn (Zuletzt: Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie und Universitäts- und Landesbibliothek). Zahlreiche Ausstellungen als Künstler und als Ausstellungsmacher, Vorträge und Veröffentlichungen. Peter Stauder ist Mitglied im Deutschen Künstlerbund und im Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler. Er lebt und arbeitet in Bonn.

Über den Preis
Die August-Macke-Medaille wird im zweijährigen Rhythmus an eine/n Künstler:in der Region vergeben und würdigt das Gesamtwerk der/des Ausgezeichneten. Die/der Preisträger:in, die/der durch eine Jury benannt wird, erhält neben der Medaille eine Ausstellung in den Räumen des Künstlerforums Bonn. Die Ausstellung von Peter Stauder ist für das Frühjahr 2024 geplant.

Peter Stauder, Wege der Welt 2, 2012, Foto: Peter Stauder
Heute

Ihr Browser unterstützt diese Webseite nicht.

Liebe Besucher:innen des Kunsemuseums Bonn, Sie versuchen unsere Website über den Internet Explorer zu besuchen. Der Support für diesen Browser wurde durch den Hersteller eingestellt, weshalb er moderne Webseiten nicht mehr richtig darstellen kann. Um die Inhalte dieser Website korrekt anzeigen zu können, benötigen Sie einen modernen Browser.

Unter folgenden Links finden Sie Browser, für die unsere Webseite optimiert wurde:

Google Chrome Browser herunterladen Mozilla Firefox Browser herunterladen

Sie können diese Website trotzdem anzeigen lassen, müssen aber mit erheblichen Einschränkungen rechnen.

Diese Website trotzdem anzeigen.