Das melancholische Bild Campendonks (1889 Krefeld – 1957 Amsterdam) gehört zu einer Reihe von zwischen 1919 und 1922 entstandenen Gemälden von nahezu monochromer Farbigkeit. Motivisch steht in dieser Zeit die menschliche Figur im Mittelpunkt seines Schaffens. Dass die Maske in diesem Bild nicht nur dekoratives Objekt ist, legt die Ähnlichkeit ihrer Züge zu denen des dargestellten Mannes nahe, besonders die gleiche, scharf gebogene lange Nase. Als Stillleben-Objekt und zugleich zweites Gesicht markiert die Maske hier das Rollenspiel des Künstlers zwischen Außen- und Innenwelt, Intro- und Extraversion, Sein und Schein.