Nico Randel & Camillo Grewe, Dass in mir eine Sehnsucht erwacht, 2021, Foto: Simon Vogel

Nico Randel & Camillo Grewe

Nico Randels Werk ist geprägt von persönlichen Geschichten und Kommentaren, die er in Drehbücher, Bühnenbilder, Storyboards, Schriftzüge und Performances übersetzt. Vor allem seine Schriftbilder wirken wie wortgewordene Stimmungen des Künstlers. Die schwarzen Parolen und Kommentare auf weißem Grund zeugen von Randels künstlerischer Direktheit und seinem Humor, mit dem er den Themen unserer Gesellschaft begegnet.

Gemeinsam mit dem Kölner Künstler Camillo Grewe hat Nico Randel die Goldstein Galerie in Frankfurt a. M. im September 2022 als Atelier genutzt und sich dem übergeordneten Thema „Über das Arbeiten“ gewidmet. Im Rahmen der Residenz im Atelier Goldstein ist das Video-Tagebuch „Alles im Lot!“ entstanden, in dem beide Künstler das Thema „Arbeit“ filmisch reflektieren.

Die titelgebende Installation „Dass in mir eine Sehnsucht erwacht“ (2021) ist ebenfalls Ergebnis eines künstlerischen Austauschs zwischen Nico Randel und Camillo Grewe. Im Mittelpunkt der Arbeit steht ein Langzeitprojekt von Nico Randel, in dem er mit unterschiedlichen Zugängen eine Geschichte über ein Vater-Sohn-Verhältnis bearbeitet. „In der Ausstellung von Camillo und mir sieht man eine Art Storyboard aus Pappmaschee-Modellen. Für einen Trickfilm über Menschen und Löwen, den ich in der Zukunft erstellen werde. Es geht um eine Geschichte, in der ein Löwensohn nach seinem Vater sucht.“ (Nico Randel)

Die Geschichte übersetzte Randel als Drehbuch, Hörbuch, in Malereien und Zeichnungen sowie skulpturalen Modellen, in denen er die Schauplätze der Geschichte in Pappmaché darstellt. Anschließend  arrangiert er die Modelle auf Regalbrettern in seinem Atelier. In Anlehnung an die Ateliersituation hat Camillo Grewe einen Raum im Raum entwickelt, der diese Situation nachbildet. Randels Pappmaché-Modelle werden so als Storyboard in einer begehbaren Installation präsentiert.

Nico Randel (* 1987 in Köln) ist Künstler im Kunsthaus KAT18 in Köln und Schauspieler in Theater, TV- und Filmproduktionen.

Camillo Grewe (* 1988 in Berlin) hat an der Kunstakademie Düsseldorf bei Andreas Gursky und an der Akademie der Bildenden Künste Wien bei Heimo Zobernig studiert. Er arbeitet als Bildhauer, Performancekünstler, Musiker.

Das Kunsthaus KAT18 besteht aus einem Kunstraum mit Ateliers, einem Projektraum und einer Galerie mit Kaffeebar. Es geht darum, die Lebensbedingungen der Künstler:innen zu verbessern und ihre Rolle in der Gesellschaft zu stärken. Die Ateliergemeinschaft besteht zurzeit aus 24 Künstler:innen mit Beeinträchtigung. Sie erhalten Assistenz bei der Herstellung ihrer Werke. Ziel ist die Entwicklung des eigenen künstlerischen Ausdrucks.

Weitere Informationen

Text in Einfacher Sprache

Nico Randel ist Künstler, Schauspieler und Drehbuch-Autor. Seine Kunst ist von persönlichen Geschichten und Gedanken beeinflusst. Aus den Geschichten entstehen zum Beispiel Drehbücher, Bühnenbilder oder Schriftzüge.

Seine Schriftzüge besitzen einen hohen Wiedererkennungswert. Es sind große schwarze Worte und Kommentare auf weißem Hintergrund. Sie haben einen ganz eigenen Stil. Sie wirken wie aufgeschriebene Stimmungen. Der Inhalt der Schriftzüge zeigt, dass Nico Randel direkt und humorvoll mit gesellschaftlichen Themen umgeht.

In der Ausstellung sind zwei Arbeiten zu sehen. Für beide hat Nico Randel mit dem Kölner Künstler Camillo Grewe zusammengearbeitet. Für die Arbeit „Alles im Lot!“ haben die beiden im September 2022 die Galerie Goldstein in Frankfurt als Arbeitsplatz (Atelier) genutzt. Sie haben dort ein Video-Tagebuch mit dem Titel „Alles im Lot!“ erstellt. Das Video zeigt die beiden Künstler bei der Arbeit. Beide waren dafür sowohl vor als auch hinter der Kamera.

„Dass in mir eine Sehnsucht erwacht“ ist der Titel der Ausstellung. Außerdem ist es der Titel der zweiten Arbeit. Im Mittelpunkt steht eine Geschichte über einen Löwenjungen und seinen Vater. Nico Randel hat dafür ein Drehbuch geschrieben und Pappmaché-Modelle gebaut.

Er erklärt: „In der Ausstellung von Camillo und mir sieht man eine Art Storyboard aus Pappmaché-Modellen. Für einen Trickfilm über Menschen und Löwen, den ich in der Zukunft erstellen werde. Es geht um eine Geschichte, in der ein Löwensohn nach seinem Vater sucht.“

Für die Pappmaché-Modelle hat Camillo Grewe einen Raum im Raum gebaut, den man als Besucher:in betreten kann. Hier kann man sich die Geschichte vom Anfang bis zum Ende anschauen.

Nico Randel (geboren 1987 in Köln) ist Künstler im Kunsthaus KAT18 in Köln und Schauspieler in Theater, TV- und Filmproduktionen. Er ist außerdem Mitglied bei X-SÜD, einem inklusiven Künstler:innen-Kollektiv in Köln. Dort arbeitet er zusammen mit raumlaborberlin, einem Team von Architekt:innen, an der Umsetzung des inklusiven Kunsthaus Kalk.

Camillo Grewe (geboren 1988 in Berlin) hat an der Kunstakademie Düsseldorf bei Andreas Gursky und an der Akademie der Bildenden Künste Wien bei Heimo Zobernig studiert. Er arbeitet als Bildhauer, Performancekünstler, Musiker und ist im Team des Kunsthauses KAT18. Er hat mehrere Preise für seine künstlerische Arbeit erhalten.

Das Kunsthaus KAT18 besteht aus einem Kunstraum mit Ateliers, einem Projektraum und einer Galerie mit Kaffeebar. Es geht darum, die Lebensbedingungen der Künstler:innen zu verbessern und ihre Rolle in der Gesellschaft zu stärken. Die Ateliergemeinschaft besteht zurzeit aus 24 Künstler:innen mit Beeinträchtigung. Sie erhalten Assistenz bei der Herstellung ihrer Werke. Ziel ist die Entwicklung des eigenen künstlerischen Ausdrucks.

Begleitprogramm

07.06., 18 Uhr
Eröffnung der Ausstellung

09.07., 15 Uhr
Finissage mit performativer Lesung

Über das Kunsthaus Kat18

Das KUNSTHAUS KAT18 ist ein Kunstraum mit Ateliers, einem Projektraum und einer Galerie mit Kaffeebar. Gefördert werden künstlerische und kulturelle Prozesse, mit dem Ziel, die Lebensbedingungen der Künstler:innen der Ateliergemeinschaft in der Gesellschaft zu verbessern. Die Ateliergemeinschaft besteht zur Zeit aus 24  Künstler:innen mit Behinderung. Diese erhalten Assistenz bei der Produktion und bei der Vermittlung ihrer Werke. Ziel ist die Entwicklung des eigenen und freien künstlerischen Ausdrucks. Das Spektrum der Ateliergemeinschaft reicht von Zeichnung, Malerei, Skulptur, Design, Performance bis zur Videokunst.

Der Austausch und die Zusammenarbeit mit anderen Künstler:innen und Kultureinrichtungen sind fester Bestandteil. Regelmäßig finden Projekte, Ausstellungen, Publikumsgespräche, Lesungen und Theateraufführungen statt.

Die Geschichte des KUNSTHAUS KAT18 begann 1993 mit dem Aufbau einer Keramikwerkstatt. Später entstand daraus die Kreative Werkstatt ALLERHAND. Im Mai 2014 wurde das Kunsthaus von der Gemeinnützige Werkstätten Köln GmbH in der Kölner Südstadt eröffnet.

Mehr Infos unter: www.kunsthauskat18.de

Weitere Kooperation mit dem Kunsthaus KAT18

Seit 2016 entwickelt das Kunstmuseum Bonn zusammen mit dem KUNSTHAUS KAT18 Köln und fünf dort tätigen Künstler:innen mit Assistenzbedarf ein inklusives Vermittlungskonzept für Workshops IM TANDEM. Dieses wird aktuell mit Unterstützung durch Aktion Mensch e.V. und das Land Nordrhein-Westfalen/Regionale Kulturpolitik neu konzipiert und durchgeführt.  Weitere Informationen zu dem Projekt finden Sie hier.

Inklusive Angebote im Kunstmuseum Bonn

Informationen zu weiteren inklusiven Angeboten des Kunstmuseums Bonn finden Sie hier.

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