Hannah Weinberger, On Air and Curtains, 2017, Video loop, Installationsansicht Vleeshal, Middelburg, Courtesy die Künstlerin, Foto: Gunnar Meier

Dorothea von Stetten-Kunstpreis 2020

Seit 1984 wird im Kunstmuseum Bonn alle zwei Jahre der mit 10.000 Euro dotierte Dorothea von Stetten-Kunstpreis verliehen. Mit Tschechien nahm der Forderpreis 2014 erstmals die junge Kunstszene eines der deutschen Nachbarländer in den Blick.

Nach den Niederlanden und Dänemark richtet sich der Preis 2020 nun an Nachwuchskünstler:innen aus der Schweiz, die noch am Anfang ihrer Karriere stehen und noch keine internationale Anerkennung erfahren haben. Acht Schweizer Kunstexpert:innen wurden gebeten, jeweils eine/n Künstler:in für den Wettbewerb zu nominieren. Eine Jury bestimmte aus dieser Auswahl drei Finalist:innen, die ihre Werke in einer Gruppenausstellung im Kunstmuseum zeigen werden.

Die Finalist:innen 2020 sind Marie Matusz, Jan Vorisek und Hannah Weinberger. Auf der Basis der vor Ort präsentierten Arbeiten legt die Jury die/den eigentliche/n Preisträger:in fest.

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Preisträgerin 2020

Die Preisträgerin des Dorothea von Stetten-Kunstpreis 2020 ist Hannah Weinberger (*1988 in Filderstadt, lebt und arbeitet in Basel.) 2013 schloss sie ihr Studium an der Zürcher Hochschule der Künste mit einem Master of Arts (Mediale Künste) ab. In ihrer Ein-Kanal-Videoarbeit Is it and are you – bound? (2020) nimmt Weinberger die Betrachter:innen mit auf eine Reise zu öffentlichen Räumen und Plätzen. Zentrales Motiv sind zahlreiche Skulpturen, die Weinberger in den letzten fünf Jahren auf Reisen entdeckte und deren starre Körper und Oberflächen sie mit der Kamera akribisch erkundet, umfährt und abtastet.

Begründung der Jury
Hannah Weinberger überzeugte die Jury  – bestehend aus Claudia Dichter (Kunstkritikerin, Moderatorin WDR), Nikola Dietrich (Direktorin, Kölnischer Kunstverein), Andra Lauffs-Wegner (Kunstsammlerin, Bad Honnef, KAT_A), Amitai Romm (Teilnehmer, Dorothea von Stetten-Kunstpreis 2018) und Dr. Friederike Wappler (Wiss. Leiterin, Kunstsammlungen Ruhr-Universität Bochum) – mit dieser eigens für die Ausstellung entwickelten Arbeit, die sich durch eine klare und prägnante Bildsprache auszeichnet. Durch das stimmige Zusammenspiel von Kameraführung, präziser Schnitttechnik und Klangcollage ist es der Künstlerin gelungen, eine eindrucksvolle Erzählung zu schaffen, die sie im Kunstmuseum Bonn in einer atmosphärischen Rauminstallation zeigt. Als Betrachter:in wird man unmittelbar in das Bildgeschehen hineingezogen, sodass es scheint als würde man selbst an den leblosen Gestalten vorbei flanieren. Indem Weinberger die zeit- und materialintensive Technik der Bildhauerei ins Zentrum der Arbeit stellt, reflektiert sie ihre eigene künstlerische Praxis, die im Gegensatz zum klassischen Medium der Skulptur ephemer und entmaterialisiert ist. Auf subtile Art und Weise spiegelt die Videoarbeit mit ihrem Spiel zwischen Nähe und Ferne zudem die derzeitige Krise wider, die von sozialer Distanz und Isolation in der Gesellschaft geprägt ist. Weinbergers vielfältiges Gesamtwerk sowie ihre Fähigkeit, eindrucksvolle Erfahrungsräume zu erschaffen, die stets das Denken und Fühlen der Betrachter:innen miteinschließt hat die Jury dazu bewogen, sie als Preisträgerin auszuwählen.

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