An error is simply a failure to adjust immediately from a preconception to an actuality. (John Cage)
Wer scheitert, schämt sich. Wer einen Fehlschlag erleidet, will ihn am liebsten verstecken oder ungeschehen machen. Während Erfolg integriert, bedeutet Scheitern immer auch mögliche Ausgrenzung oder Ablehnung. Was Scheitern überhaupt definiert, ist jedoch nicht nur von individuellen, sondern auch von sozialen und strukturellen Parametern abhängig. Das Format Failure as Practice setzt sich künstlerisch mit dem Thema auseinander, kratzt an Normen sozialer Wahrnehmung, bestehenden Machtverhältnissen und Prämissen des gesellschaftlichen Zusammenlebens. Spielerisch untersucht es die transformierende Kraft von Fehlern und Misserfolgen.
In einer Reihe von ortsspezifischen Interventionen im Theater im Ballsaal, in der Brotfabrik und im Kunstmuseum Bonn begegnen die zehn teilnehmenden Künstler:innen dem Publikum. In verschiedenen Versuchsanordnungen stellen sie sich einzeln paradoxen, z.T. unlösbaren Aufgaben, die nicht nur die Ausführenden, sondern auch die Zuschauenden vor die Frage stellen, wie wir mit Scheitern umgehen. Menschliche Schwächen und Verletzlichkeiten werden thematisiert und darüber ein kollektives Erlebnis geschaffen.
Im Kunstmuseum Bonn erwarten Sie vier „Interventionen“ sowie eine Gesprächsrunde mit allen beteiligten Künstler:innen (in englischer Sprache).
Credits:
Konzept, künstlerische Leitung: Darko Dragičević
Künstlerische Mitarbeit und Performance: Christina Ciupke, Lisa Densem, Emilija Djonin, Paulina Jürges, Maria Mercedes Flores Mujica, Miriam Rieck, Vanja Smiljanić, Martin Sonderkamp, Diana Treder, Demetris Vasilakis
Produktion: Goethe-Institut Belgrad
Koproduktion: Tanzfabrik Berlin, CoFestival und Nomad Dance Academy Slovenia, Goethe-Institut Skopje, Theater im Ballsaal (aktuelle Fassung)
Eine Veranstaltung im Rahmen des 8. Internationalen Bonner Tanzsolofestivals