Im Fokus von Candice Breitz’ künstlerischer Arbeit steht die Auseinandersetzung mit dem Einfluss von Familie, Gesellschaft oder Gemeinschaften, die sich aufgrund bestimmter Zugehörigkeiten wie Rasse, Geschlecht, Nationalität oder Religion formieren. Dabei spielt die Bedeutung der Medien, durch die neue Gruppierungen und Verbände entstehen, eine wichtige Rolle. Zentral sind für die Künstlerin die Fragen: Wie sehr können wir uns selbst bestimmen und wie sehr werden wir von den Strukturen unserer medialen, gesellschaftlichen und politischen Umgebung bestimmt? Welche Kräfte formen, bestimmen und lenken uns als Individuen und als Gemeinschaft?

»Popmusik ist zum Soundtrack unserer individuellen Geschichte geworden«, sagt Breitz und beschreibt damit die konzeptuelle Grundlage für ihre Fotoserie Monuments. Die großformatigen Fotoporträts präsentieren »Familien« von Fans, die über Kleinanzeigen kontaktiert und von Breitz in Berlin zusammengebracht wurden, um ihre jeweiligen Idole zu feiern: Marylin Manson, Iron Maiden, Britney Spears, Abba und Grateful Dead – in sorgfältig inszenierten Bildern wird hier ein Streifzug durch große Teile der Rockgeschichte von Psychedelic über Heavy Metal und Rock bis hin zum Hochglanz-Pop präsentiert. Alle diese Arbeiten untersuchen den Zusammenhang zwischen kollektiver und individueller Identität. In diesem Sinne sind auf diesen Bildern Menschen zu sehen, die ihre individuelle Selbstverwirklichung daraus schöpfen, Teil eines kollektiven Arrangements und Bekenntnisses zu sein.