Sault Ste. Marie, Ontario 8/13/1974, 1974

Stephen Shore zählt zu den Pionieren der künstlerischen Farbfotografie und hat wie kaum ein anderer das Bild von Amerika jenseits der Metropolen geprägt. Seine rasante künstlerische Karriere begann schon im Alter von 14 Jahren, als Edward Steichen, der damalige Kurator des New Yorker Museum of Modern Art, drei von Shores Fotografien für das Museum erwarb. Noch als Teenager lernte er Mitte der 1960er-Jahre Andy Warhol kennen und zog mit 18 in dessen Factory ein. Dort dokumentierte er (noch in Schwarz-Weiß) das Leben und Arbeiten von Edie Sedgwick, der Band Velvet Underground und anderen. 1971 wurde Stephen Shore zum ersten lebenden Fotografen, der seine Werke in einer Einzelausstellung im Metropolitan Museum of Art in New York präsentierte.

Kurz darauf begann er – ausgehend von seiner Beschäftigung mit Konzeptkunst –, auf mehreren Reisen durch Nordamerika die Fotografie als Mittel zur systematischen Erkundung von Orten einzusetzen. Dabei ist seine bis heute wohl bekannteste Serie Uncommon Places (1973–82) entstanden, mit der er Orte, Menschen und Architektur, denen er auf seinen Reisen begegnet ist, dokumentierte. Das intensive Licht und die zum Teil künstlich erscheinende Farbigkeit dieser Aufnahmen verwandeln unspektakuläre Orte und unheroische Porträts in faszinierende Bilder. Shores Fotografie lässt sowohl Bezüge zu konzeptuellen künstlerischen Arbeiten, wie denen von Bernd und Hilla Becher, als auch zur Populärkultur und Medienbildern aus Werbung und Fernsehen erkennen.

Trotz der präzisen Titel, die eine vermeintliche Objektivität vermitteln, sind die Werke von einer persönlichen, subjektiven Sichtweise geprägt, die an fiktionale Welten erinnert. Mal sind es die unwirklich erscheinenden Wolken wie bei Sault Ste. Marie, Ontario 8/13/1974, mal das überwältigende Blau des Himmels oder die kontrastierende Farbigkeit der Spiegelung in einer Schaufensterscheibe, die die Betrachtenden ins Bild hineinziehen und eindrücklich demonstrieren, wie Shore mit dem bewussten Einsatz von Farbfotografie emotionale Zeitzeugnisse geschaffen hat.

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