Tête au Masque (Kopf mit Maske), 1956

Im Herbst 1906 soll Picasso (1881 Málaga – 1973 Mougins) das erste Mal mit einer traditionellen Skulptur aus Afrika konfrontiert worden sein. Damals brachte Matisse zu einem gemeinsamen Treffen mit Gertrude Stein in Paris einen Kopfschmuck der Vili, einer ethnischen Gruppe im heutigen Kongo, mit. Picasso war von der fremdartigen Ästhetik sofort fasziniert und pilgerte von nun an regelmäßig ins Musée d’Ethnographie du Trocadéro:

„Als ich zum Trocadéro ging, packte mich ein Geruch von Moder und Verwahrlosung. […] Ich zwang mich aber, zu bleiben und diese Masken zu untersuchen; all diese Objekte, die Menschen in heiliger, magischer Absicht angefertigt hatten, damit sie ihnen als Vermittler zwischen ihnen selbst und den unbekannten Kräften dienen, faszinierten mich […].“

Die Auseinandersetzung mit der archaisch-vereinfachten Formensprache, den hervortretenden Augen, Lippen und Nasen der Masken und die plakative Bemalung wiesen Picasso den Weg zur Überwindung des Realismus. Die Beschäftigung mit den neuen formalen Lösungen mündete in die „Afrikanische Periode“, als deren Höhepunkt die Demoiselles d’Avignon von 1907 gelten.

Fortan gehörten Masken zu Picassos Formenrepertoire und fanden auch Eingang in sein 1946 einsetzendes keramisches Werk. Unter Anleitung von Suzanne und Georges Ramié, den Gründern der Keramikwerkstatt Madoura in Vallauris, fertigte Picasso in den 1950er Jahren nahezu 4.000 Krüge, Schalen, Fliesen und flache Teller, die er unter anderem mit Gesichtern, Fischen und Stieren verzierte. Für die große randlose Platte von 1956 aus der Sammlung Fitting griff er erneut auf das Motiv der Maske zurück, die er als schwarze, ellipsenförmige Fläche über das sparsam angedeutete Gesicht legte.

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