Im Rahmen der Reihe AUSGEZEICHNET stellen ehemalige Stipendiat:innen der Stiftung Kunstfonds alljährlich im Kunstmuseum Bonn aus. Diesmal fiel die Wahl der Jury auf Felix Schramm (* 1970 in Hamburg, lebt und arbeitet in Düsseldorf).
Die Auseinandersetzung mit dem Raum, dessen Formen und Grenzen steht im Zentrum von Schramms OEuvre, das verschiedenste Medien umfasst. Monumentale Konstrukte aus Gipskarton, Holz und Farbe brechen die vorhandenen räumlichen Strukturen auf und rücken sie zugleich in den Fokus. Splittrig-fragmentierte Formen ragen in den Raum
und durchdringen die Wände. Sie scheinen sich zu ballen oder auseinanderzudriften,
verschränken sich zu einem komplexen Gefüge.
Das grundlegende Zusammenspiel von Setzung und Zersetzung findet in Schramms fotografischen Collagen ebenso einen Widerhall wie in seinen Akkumulationen. Spannungsvoll verbindet diese Werkgruppe verschiedenartige Versatzstücke, etwa Modellteile, Abformungen und Materialproben, die in und auf transparenten Kuben arrangiert werden. Diese bilden gleichermaßen Hauben wie Sockel und stellen
die Grenze zwischen Werk und Display in Frage.