Zwischenspiel – Zu Gast im Kunstmuseum Bonn

Das Format Zwischenspiel – Zu Gast im Kunstmuseum Bonn geht in die vierte Runde!
Die Ausschreibung lud Bonner Bürger:innen dazu ein, sich mit einem kulturellen Projekt für eine kurzzeitige Bespielung von Ausstellungsräumen des Kunstmuseums zu bewerben. Ziel ist es, die Räume für eine kreative Zwischennutzung zur Verfügung stellen, und so die Institution Museum weiter in die Gesellschaft zu öffnen.

Aus rund 60 Bewerbungen hat eine Jury des Kunstmuseums und der IVG-Stiftung fünf Projekte ausgewählt. Diese werden in der Zeit vom 27. Februar bis 19. April 2024 im Kunstmuseum präsentiert. Informationen zu den einzelnen Projekten finden Sie unten.

Zwischenspiel versteht sich nicht als klassisches Ausstellungsformat, vielmehr steht der spartenübergreifende Charakter der Projekte im Vordergrund. „Als Zwischenspiele wollen wir gerne unkonventionelle Ausstellungsformate zeigen: interdisziplinäre Projekte und Ideen, die das Konzept ‚Museum‘ vielleicht auch mal gegen den Strich bürsten und eben auch, wie der Titel schon nahelegt, etwas spielerisch sind“, so Kuratorin Dr. Barbara J. Scheuermann.

Die Projekte werden von den ausgewählten Teilnehmer:innen in Eigenregie umgesetzt. Das Format wird unterstützt durch die IVG-Stiftung, die von der Bürgerstiftung Bonn verwaltet wird. Für jedes der Projekte stellt die IVG-Stiftung den Projektgruppen 2.000 Euro brutto zur Verfügung.

Teilnehmer:innen und Zeiträume:

Lost in Zahnbürste
Ein Projekt von Studio Elliot
27.02. – 03.03.2024

Mit Lost in Zahnbürste lotet das Künstlerinnenduo Studio Elliot das Spannungsfeld unseres Umgangs mit Alltagsgegenständen aus. Im Fokus steht dabei die Beziehung zur Zahnbürste und der Akt des Zähneputzens – zwischen intimer Begegnung und abgestumpfter Routine. Wie selbstverständlich berühren wir tagtäglich dieselben Dinge, ohne unser Verhältnis zu ihnen nachzuspüren. Performances und installative Arbeiten laden ein, das Alltäglich-Vertraute bewusst und in neuem Licht wahrzunehmen.

Über die Gruppe:
Seit 2023 widmen sich Jacqueline Weihe und Lilli Boës als Studio Elliot gesellschaftskritischen Fragen in einem Zusammenspiel aus Kunst und Kulturwissenschaften. Mit Hilfe verschiedener Medien wie Film, Installation und Performance setzt sich das Duo spielerisch, kritisch und provokativ mit Themen wie Konsum, Körper und dem Verhältnis zwischen Mensch und Objekt auseinander.

Begleittermine:
28.02., 18:30 Uhr: Bürsten – Performance
02.03., 16 Uhr: Teeth & Touches – Performance mit anschließendem Publikumsgespräch


Blind Taxi

Ein Projekt von Rainer Tigges, Simon Plugge und Stefan Tigges
06.03.-10.03.2024

Für Blind Taxi wird das Museum zum Busbahnhof und zum Fahrkartenschalter. Hier kauft man Tickets für „blinde“ Taxifahrten zu Zielen, die beim Kauf unbekannt bleiben. Wohin das Taxi fährt weiß nur die „Katze“ – ein:e kostümierte Fahrtbegleiter:in, die zum unbekannten Ziel führt. Die Fahrgäste kennen bis zur Ankunft ihr Fahrtziel nicht. Also ein Blind Taxi! An den Zielorten warten Menschen mit Überraschungen, Aktionen, Einblicken, Ausblicken oder Erlebnissen, die Bonn zu bieten hat und die Stadt so vielfältig und spannend machen.

Über die Gruppe:
Mit ihrem Projekt Blind Taxi präsentieren Rainer Tigges, Simon Plugge und Stefan Tigges sich das erste Mal gemeinsam. Sie alle stammen aus einer Familie und hatten den Wunsch, gemeinsam etwas Neues zu wagen und auf Entdeckungsreise zu gehen. Sie haben sich auf die Suche gemacht und fast 40 spannende Orte in Bonn gefunden.

Anmeldung für Blind Taxi:
http://blind-taxi.de

weitere Begleittermine:
07.03., 16:45 Uhr: Good Weibs ( A capella Quartett)
09.03., 17 Uhr: Spanische Gitarre und Gesang, Lesung
10.03., 16 Uhr: C-House (Jazzband aus Düsseldorf)


NEXTPRESS

Ein Projekt von NextHouseOver
19.03.-24.03.2024

NEXTPRESS ist ein Workshop-Konzept, das auf dem Prinzip des schnellen Arbeitens, kleiner Serienproduktionen und alternativen Formen des Grafikdesigns basiert. Der Workshop erstellt eine kleine Druckauflage von Publikationen, die Besucher:innen selbst durch Scannen, Kopieren und Drucken auf einem Office Printer entwerfen.

Über die Gruppe:
NextHouseOver  ist ein freies Künstlerduo (Alexander Joshua Kinzig und Mihali Pavlopoulos), das zwischen Deutschland und den Niederlanden arbeitet. Kennengelernt haben sie sich während ihres Studiums an der Gerrit Rietveld Academie in Amsterdam und schlossen dieses 2023 an der Fakultät Grafikdesign ab. Seit dem Studienabschluss entwerfen und produzieren die beiden unter dem Namen NextHouseOver gemeinsam Publikationen.

Begleittermin:
24.03., 15 Uhr: Symposium zur Fertigung handgemachter Publikationen


Schal

Ein Projekt von CIRCE theatre e. V.
29.03.-07.04.2024

Ausgehend von der iranischen Bewegung Frau, Leben, Freiheit, kreist das mehrteilige Projekt Schal um Widerstand, Gemeinschaft und die Bedeutung von Menschenleben im Kampf gegen die Politik. Ihre Tanzperformance wurde inspiriert vom Protest junger Iranerinnen gegen den in ihrem Heimatland allgegenwärtigen Kopftuchzwang – der „Schal“ („Kopftuch“ in Farsi, der persischen Amtssprache im Iran) erscheint als Symbol der Unterdrückung. Ergänzend zeigt die Gruppe eine aus dem Bühnenbild zum Stück For the Sake of the Cobblestone Street that Takes Me to You entwickelte Installation. Das Musikstück Kolber des iranischen Komponisten Alireza Khiabani schließlich greift die Unterdrückung im Exil am Beispiel eines Grenzarbeiters auf.

Über die Gruppe:
CIRCE theatre e. V. ist eine mehrsprachige Theatergruppe mit Sitz in Bonn, die sich mit zeitgenössischen Themen auseinandersetzt, sich für Minderheiten unserer Gesellschaft stark macht und die Interdisziplinarität von Kunst und Kultur erkundet. Die Gruppe versteht sich als solidarisches Kollektiv und bietet ihr Netzwerk, ihr Know-how und ihre Plattform für alle an, die Kultur schaffen und an innovativen Projekten teilhaben wollen.

Begleittermine:
03.04., 17 Uhr: SCHAL – Performance
06.04., 16 Uhr: SCHAL – Performance
07.04., 12 Uhr: SCHAL – Performance (Dauer: jew. ca. 90 min.)


Nachts im Museum – ist kein Zuhause

Ein Projekt des Vereins für Gefährdetenhilfe / VFG-Stiftung
16.04.-21.04.2024

Wie wäre es wohl, wenn die Straßen und Plätze, die wir zum Supermarkt entlanglaufen und mit dem Auto befahren unsere Schlafplätze wären? Der Verein für Gefährdetenhilfe e. V. realisiert im Kunstmuseum Bonn eine Rauminstallation, mit der sich Besucher:innen in diese Situation hineinversetzen können. Im Ausstellungsraum werden ca. 30 – 35 authentische Schlaflager von wohnungslosen Menschen zu sehen sein. Eine begleitende Fotoausstellung zeigt Draußen-Schlafplätze in Bonn. Ziel ist es, den Besucher:innen die Thematik Wohnungslosigkeit näher zu bringen und ein Gefühl zu vermitteln, was es heißt, auf der Straße zu leben. Vorgestellt wird außerdem der Housing First Ansatz der VFG-Stiftung, der einen Beitrag zur Überwindung der Wohnungslosigkeit in Bonn aufzeigt. Die ausgestellten und für das Zwischenspiel angeschafften Schlafsäcke werden anschließend an wohnungslose Menschen in Bonn verteilt.

Über die Gruppe:
Die gemeinnützige VFG-Stiftung wurde im Jahre 2007 gegründet. Ihr Stiftungszweck ist die Unterstützung von Menschen, die infolge ihres körperlichen, geistigen oder seelischen Zustandes auf Hilfe anderer angewiesen sind. Sie möchten Menschen mit besonders geringem Einkommen unterstützen und die Jugendhilfe und Förderung von Bildung und Erziehung fördern.

Begleittermin:
16.04., 16 Uhr: Eröffnung (Einlass ab 15:30 Uhr), Fachleute (ggf. Betroffene) geben persönliche Einblicke in das Leben auf der Straße und stellen die Arbeit der VFG und den Housing First Ansatz vor.

Das Format Zwischenspiel wird unterstützt durch die IVG-Stiftung, die von der Bürgerstiftung Bonn verwaltet wird.

 

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