Grätenwald, 1926

Vor uns liegt ein dichter Wald, nicht aus dicken Baumstämmen und Blätterkronen, sondern aus einem gitterartigen Gestrüpp und scheinbar undurchdringbar. Während es am unteren Bildrand eine horizontale Ebene der gleichen Netzstruktur zu überwinden gilt, um überhaupt in den Wald zu gelangen, lockt dahinter eine sattgrüne Berglandschaft und eine gelbe Sonnenscheibe. Ihr Licht durchdringt den Grätenwald, lässt seine Oberfläche schimmern und ermöglicht hier und da schließlich doch ein Hindurchschauen.

Wald und Sonne sind wiederkehrende Motive bei Max Ernst (1891 Brühl – 1976 Paris), der stets auf der Suche nach neuen Darstellungstechniken für seine fantastischen Bildmotive war. Im Sinne der dadaistischen Idee des automatischen Malens, bei der es um die Einbindung des Zufalls in die künstlerische Arbeit ging, entwickelte Ernst in den 1920er Jahren die Frottage-Technik und brachte diese in der Grattage zur Anwendung in der Ölmalerei. Hierbei wird die Struktur einer reliefartigen Unterlage, z.B. Holz, durch eine Durchpaustechnik auf den Malgrund übertragen. Im Falle der Grattage, wie auch in unserem Grätenwald angewendet, werden übereinander aufgetragene Malschichten anschließend weggekratzt.

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