Von 1946 bis 1950 lebte Max Ernst (1891 Brühl – 1976 Paris) zusammen mit seiner Frau Dorothea Tanning in Sedona, Arizona, in den USA. In dieser Zeit beschäftigte er sich intensiv mit außereuropäischen Frühkulturen und den Kultgegenständen der amerikanischen Ureinwohner:innen. Bereits während seines Studiums in Bonn hatte Ernst sich für Völkerkunde interessiert, wovon auch seine berühmte Loplop-Serie aus den 1920er Jahren kündet. Die drei schwebenden Masken erinnern an die Riesenhäupter der Osterinseln, aber mehr noch an die Masken aus Papua-Neuguinea, die Ernst aus ethnografischen Sammlungen kannte und sammelte. Die Farblithografie spiegelt zugleich die Freude des Malers am plastischen Gestalten, wie sie auch im Skulpturenschmuck seines selbst erbauten Hauses in Sedona zum Ausdruck kommt. Für die Außenwände seines Domizils gestaltete Ernst 1948, inspiriert von den Zeremonialmasken der in seiner Umgebung lebenden Hopi-Indianer, zwei Friese mit punkthaften Köpfen und Masken. Nach Verlassen des Hauses wurden sie demontiert und in begrenzten Auflagen in Blei gegossen, so auch die Maske mit dem Titel Maske auf Wand mit Fenster aus der Sammlung Fitting, die sich als Dauerleihgabe in der Sammlung des Kunstmuseums befindet. Wie die vorbildhaften Masken der Indigenen lebt sie von der suggestiven Magie der Augen, die fest und groß auf die Betrachter:innen gerichtet sind.